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Musik aus Stift Stams XV

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Stefan Paluselli war die Seele des damals außergewöhnlich florierenden Musiklebens von Stift Stams, wo er in vielfältiger Funktion tätig war, so als Organist, Violinlehrer am Knabenseminar und, am Höhepunkt seiner Laufbahn, ab 1791 als Chorregent. Paluselli war aber vor allem ein begabter Komponist, dessen Werke an Originalität weit den Durchschnitt vieler Klosterkompositionen überragen. Dies zeigt sich schon im Ansatz bei seinen Jugendwerken, die er noch als Gymnasiast in Innbruck vor 1770 komponiert hatte, und die hier erstmals klingend vorgestellt werden. Viele der später so eigenwilligen Stilmomente der Musik Palusellis sind bereits keimhaft vorgezeichnet, obgleich so manche formale und intentionale Details noch weit von der souveränen Sicherheit der später in Stams entstandenen Kompositionen entfernt sind.

Das Divertimento (Track 12-17) hat bereits den klassischen Aufbau mit einem zierlichen Andante als Herzstück, das von Menuetten umrahmt wird. Am Anfang steht üblicherweise ein Marsch, in der für Paluselli so typischen, rhythmisch feingliedrigen Differenzierung, während ein virtuoses Finale die Vergnügungsmusik effektvoll ausklingen läßt. Nicht zu überhören ist hier die Beschäftigung Palusellis mit der italienischen Barockmusik, vor allem der Vivaldis. Sie zeigt sich besonders auffallend im Andantino der Musica seu Parthia, einem ganz bemerkenswerten Satz, der das außergewöhnliche Talent des jungen Paluselli aufleuchten läßt (Track 25). Auf den Handschriften dieser Kompositionen nennt er sich noch Anton Julian Paluschelli und bezeichnet sich als Musicus des von den Jesuiten geführten Nikolaihauses in Innsbruck. Hier hatte der aus Kurtatsch in Südtirol stammende Student Unterkunft gefunden.