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Musik aus Stift Stams XII

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Johann Michael Malzat (1749-1787) stammt aus Wien. Schon in jungen Jahren kam er nach Tirol. Nachdem 1748 die Innsbrucker Hofmusik aufgelöst wurde, war es für einen Musiker allerdings schwer, eine dauerhafte Anstellung zu erlangen. Dennoch blieb Malzat bis zu seinem frühen Tod in Tirol. Seine Kompositionen müssen großen Eindruck gemacht haben, denn 1780 bezeichnet ihn der Stamser Chronist als berühmten Tonkünstler. In Stift Stams, dem damaligen Musikzentrum Tirols, hat Malzat einige Zeit verbracht und in der 1778 neu errichteten Schule für Knaben unterrichtet. Stift Stams verwahrt auch die meisten erhaltenen Kompositionen Malzats, so Sinfonien, Partiten, Kammermusikwerke (siehe CDs 35, 38) und Sakralkompositionen von beachtlicher Qualität, wie z. B. die großangelegte Missa in C, die beredten Eindruck von den hohen Anforderungen damaliger Kirchenmusikpflege vermittelt. Das feierliche Requiem aus dem Jahr 1784 war vermutlich für den Pfarrchor in Schwaz bestimmt. Jedenfalls hat sich dieses erhabene Werk im Musikalienbestand der Schwazer Pfarrkirche erhalten, der heute zum Großteil im Ferdinandeum verwahrt wird.

Beide für die Tiroler Musikkultur bedeutenden, aber auch überregional interessanten Werke Malzats erklingen nach über 200 Jahren erstmals wieder. Nicht mangelnde künstlerische Qualität hat diese Kompositionen vergessen lassen, sondern vor allem die hohen technischen Anforderungen, denen die wesentlich kleineren Landchöre des 19. Jahrhunderts nicht mehr gewachsen waren. Dazu kam die große Produktivität der damaligen Komponisten, von denen stets neue Werke verlangt wurden.